Mit Farbe und Pinsel das eigene Schulhaus gestalten !!!!

 Dank dem LOS – Projekt erhalten Schüler / innen der Schule im Erlich die Chance ihrer Schule ein neues Gesicht zu geben !!!

  

 Mit Schuljahresbeginn startete das LOS – Projekt „ Malerwerkstatt an der Schule im Erlich“. LOS steht für das Programm „ Lokales Kapital für soziale Zwecke“ ein Modellvorhaben des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und des Europäischen Sozialfonds. Durch das Partnerprogramm der „Sozialen Stadt“ soll die Beschäftigungsfähigkeit von Menschen unterstützt und erhöht werden, die am Arbeitsmarkt besonders benachteiligt sind. In der dritten Förderphase ist die Malerwerkstatt ein Projekt von 13 anderen.

Zusammen mit der einführenden Projektwoche arbeiteten 13 Jugendliche aus Speyer Nord regelmäßig jeden Donnerstag an konkreten Malerbaustellen in und am Schulhaus.

Anstelle des gewohnten Unterrichts, der wie bekannt um 13.00  endet, haben die Schüler sich freiwillig von 8.00 – 16.00 für das Malerprojekt entschieden. Ziel der Werkstatt ist es, den Schülern und den Schülerinnen ganz konkret Einblicke in den Arbeitsalltag zu ermöglichen und sie behutsam an einen 8 Stundentag heranzuführen. Weiterhin geht es darum Schlüsselqualifikationen anzubahnen, die für den Einstieg in jegliche Ausbildung oder angelernte Tätigkeit von elementarer Bedeutung sind.  Dementsprechend bemühten sich die beiden Praxisanleiter Frau Spieß und Herr Schramm intensiv um die  Steigerung der:

Ø      Ausdauer,

Ø      Kritikfähigkeit,

Ø      Teamfähigkeit,

Ø      des Verständnisses für praktische Arbeitsabläufe

Ø      Konzentrationsfähigkeit

Ø      und des handwerkliches Geschicks unserer Schüler und Schülerinnen .

 In der konkreten Praxis haben im Laufe des Schuljahres viele Ecken und Wände unserer Schule ihr etwas „angegrautes“ Gesicht verändert und eine Ausstrahlung erhalten. Seit Sommer wurden Teile des Schulhofes neu gestaltet und mit Wandbildern dekoriert. In den Wintermonaten erfuhr dann das vordere Treppenhaus eine optische Neugestaltung und einige Klassenzimmer haben nach den Vorstellungen der Schüler eine individuelle Note erhalten.

 Im Rahmen der angegangenen Projekte lernten die Schüler und Schülerinnen wie sauber abgeklebt und abgedeckt wird, es wurden Heizkörper, angeschliffen und lackiert, es wurden Kleinmöbel überarbeitet und das großflächige Bemalen von Wänden trainiert, so dass im Laufe der Werkstatt fast alle grundlegenden Techniken des Malerhandwerks eingeübt und gefestigt wurden.

 Aus Sicht der Schule im Erlich sei an dieser Stelle festgehalten, dass das Projekt der Malerwerkstatt in besonderer Weise deutlich macht, auf welchen Säulen unsere Bemühungen, um eine Neuausrichtung der Berufsvorbereitung fußen.  Wir setzen eindeutig auf die Einbindung von außerschulische Kooperationspartnern und auf der anderen Seite auf die Aquise von pädagogisch geschulten Fachpersonal mit einer handwerklich fundierten Grundausbildung.

Dank der Unterstützung des LOS – Projektes und der engagierten und hoch kompetenten Arbeit von Frau Spieß und Herrn Schramm ist es uns im Rahmen dieses Projektes gelungen, den bereits oben benannten 13 Schülern und Schülerinnen erste Einblicke in das Arbeitsfeld eines Malers und Lackieres zu vermitteln. Ganz konkret wurde durch das Projekt der realistische Ausbildungsberuf des Malers in der Schülerschaft deutlich aufgewertet und durch die in das Projekt eingebundene Unterstützung bei der Praktikumssuche gelang es auch eine Anbahnung von aussichtsreichen Praktikumsplätzen zu ermöglicht. Bei 2 Jugendlichen gehen wir momentan davon aus, dass sie trotz fehlendem Hauptschulabschluss durch dieses Projekt einen Ausbildungsplatz finden können.

 Folgerichtig ist das Kollegium der Schule im Erlich mit den optischen Ergebnissen aber auch mit den berufsvorbereitenden Ergebnissen sehr zufrieden, so dass sich recht schnell die Frage stellte, ob diese Maßnahme zu einem festen Bestandteil des päd. Konzeptes der Schule im Erlich werden könnte.

 Wenn man dann noch hinzufügt, dass unsere Schüler / innen sich freiwillig ( anstatt  Regelunterricht von 8.00 – 13.00 ) für die Malerwerkstatt entschieden haben und trotzdem für sich formulieren, dass dies für Sie „das Beste an der Schule sei“, so bleibt der Schulleitung eigentlich fast gar nichts anderes übrig als mit Überzeugungskraft und Engagement sich bei der anstehenden nächsten Förderphase um eine Ausweitung des Werkstattkonzeptes zu bemühen.

 Für das neue Schuljahr sind wir guten Mutes, dass wir über die Unterstützung durch Ganztagsschul– und Spendengelder sowie über unseren neuen LOS - Projektantrag die erfolgreiche Malerwerkstattarbeit weiterführen und durch eine Holz – und Hauswirtschaftsgruppe ergänzen können. Dank der bisher gemachten Erfahrungen gehen wir davon aus, dass dieser Weg die beruflichen Eingliederungschancen unserer Schüler / innen deutlich erhöht.